Vier-Tage-Woche: Ein Luxus-Problem?

Schauen wir mal ein wenig über den »Tellerrand«.

Eigentlich sind wir nicht in diesen Bereichen spezialisiert (wir vermitteln ins Controlling, Human Resources, Supply Chain und Einkauf), aber es interessiert uns doch.

Etwas, was man immer mal wieder hört, ist die Frage, ob weniger Arbeitszeit für alle eigentlich eine »Luxus-Diskussion« ist. Etwas für die wenigen, die als Wissensarbeiter auch am Laptop gemütlich im Café ihr Pensum »heruntertippen« können, während Pflegekräfte, Straßenbauer und Lebensmittelhändler um jede halbe Stunde feilschen müssen.

Das interessiert uns.

Von rund 40 Millionen Erwerbstätigen sind ca. 26 Millionen nicht im Büro angestellt, also bspw. 1,7 Millionen Pflegekräfte. Dazu kommen Gastronomie, Produktion, Landwirtschaft, usw.

Wie soll das für diese Menschen funktionieren, mag man sich fragen. Einfach weniger Haare schneiden, Menschen pflegen, Weizen ernten und Mauern mauern scheint keine Lösung. Der Bedarf ist da und teils wächst er noch.

Ein Widerspruch also? Die einen im Büro arbeiten immer weniger und die anderen dann eben wie immer oder sogar mehr?

Auch hier gilt aber oft: Effizienzsteigerung und attraktivere Arbeitsbedingungen können durchaus etwas bewirken. Es müssen nicht gleich die 30 Stunden sein, schon eine leichte Absenkung und Neuverteilung können die verbleibenden Stunden auf vier Tage verteilen.

Das bedeutet drei Tage für Erholung und Freizeit und Familie.

Daraus resultieren direkt weniger Krankentage, höhere Motivation, weniger Burnout und eine allgemein höhere Attraktivität der einzelnen Felder, womit man ggf. wieder mehr Arbeitskräfte zum Ausgleich anziehen kann.

Und — Hand aufs Herz — wollen wir nicht alle einfach auch etwas mehr von unserem Leben haben?

Vielleicht sollte man den Gedanken einmal umdrehen: Statt eine Neiddebatte zwischen Laptop-Gurus und Schichtarbeitern zu entfachen, warum nicht darauf verweisen, dass es vielleicht einfach ein Gewinn für alle Menschen ist, wenn wir weniger, aber dafür besser arbeiten. Wenn wir mehr Zeit für Familien, Freunde und die eigene Gesundheit haben?

Wir denken, dass es sich um ganz grundlegende Fragen handelt, darum, wie wir eigentlich leben wollen.

Aktuell laufen in vielen Ländern und Betrieben auf der Welt Pilotprojekte diesbezüglich in ganz unterschiedlichen Sektoren. Oftmals mit Erfolg.

Schauen wir also gespannt auf die Zukunft.

Erleben wir gerade den Anfang einer Revolution der Arbeitswoche?

Wir wissen, das viele Fragen offen bleiben.

Über Anregungen und Gedanken in den Kommentaren freuen wir uns!

In unserem nächsten Post zum Thema beleuchten wir also einmal die potenzielle Entwicklung in der Zukunft und die gesamtwirtschaftliche Situation (Stichwort Fachkräftemangel).

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